Georgslager im Zeichen der Ritterlichkeit

[inspic=263,right,fullscreen,200,:Artikel]Vom 20. bis 22. April (Freitag bis Sonntag) verbrachten die Lüdinghauser Pfadfinder ihr Georgslager an der Füchtelner Mühle in Olfen. Ca. 40 Kinder und 15 Leiter nahmen an dem Wochenendlager teil. Am Freitag wurden zusammen mit den Kindern die Zelte errichtet. Nach den heiß begehrten Hotdogs zum Abendessen wurde dann die Lagerfeuerrunde eröffnet.

[inspic=311,left,fullscreen,200,:Artikel]Am Samstag stand tagsüber das Georgsspiel auf dem Programm. Hier konnten die Kinder an mehreren Stationen Gold von Räubern zurückgewinnen, welches die Räuber einem Drachen gestohlen hatten. Nachdem die fünf Gruppen das Gold erfolgreich erspielt hatten, gaben sie es dem König zurück, der es dem Drachen im Tausch gegen seine Königstochter zurückgab.

[inspic=353,right,fullscreen,200,:Artikel]Zum Sonnenuntergang feierten die Pfadfinder dann zusammen mit Kaplan und Kurat Andreas Floringer einen Gottesdienst, in dem der Heilige Georg und die Tugenden der Pfadfinder thematisiert wurden. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es für die Kinder Stockbrot. Hierfür konnten die Kinder ihre Lanzen gebrauchen, die sie während des Georgsspiels geschnitzt hatten. Der Abend klang dann gemütlich an der Lagerfeuerrunde mit Liedern aus.

Sonntag Morgen stand dann noch das Abbauen des Lagers auf dem Programm. Insgesamt war es ein gelungenes Wochenende.

Die Geschichte

Vor langer, langer Zeit lag die Füchtelner Mühle inmitten eines großen Königreichs. Alle Menschen lebten friedlich miteinander und waren glücklich. In dem Königreich lebte auch ein Feuer speiender Drache. Die Menschen fürchteten ihn, aber der Drache und die Bewohner des Königreiches kamen sich nicht in die Quere.

Eines Tages kam eine Räuberbande in das Königsreich und trieb dort ihr Unwesen. Als sie von dem Drachen erfuhren, packte sie ihre Habgier und sie stahlen dem Drachen seinen Goldschatz. Damit hatte der Frieden ein Ende.

Der Drache war erbost und weil er dachte, der König hätte ihm sein Gold gestohlen, entführte er die Tochter des Königs. Er forderte den König auf, ihm sein Gold im Tausch gegen die Königstochter zurückzugeben. Seit dem versetzte der Drache die Bewohner des Königreiches in Angst und Schrecken. Immer wieder griff der Drache einzelne Dörfer an und brannte sie nieder bis auf ihre Grundmauern.

Der König war verzweifelt und wusste nicht, was er tun soll. Da wandte er sich an seine Georgsritter, um ihm zu helfen. Sie sollten die Räuberbande finden und ihnen das gestohlene Gold abnehmen, um es dem Drachen zurückzubringen.

Und diese Georgsritter seid nun ihr!
Eure Aufgabe ist es also, das Drachengold wieder zu finden und es dem König zu bringen, damit er es gegen seine Königstochter eintauschen kann. Ihr müsst auf eurem Weg gefährliche Situationen meistern, mit Verstand und Mut gegen die Räuber kämpfen und eure Geschicklichkeit und Ritterlichkeit unter Beweis stellen. Nehmt euch in Acht sowohl vor den Räubern also auch vor dem Drachen.

Das Spiel

Mit dieser etwas abgewandelten Georgsgeschichte wurden die Kinder in die Rolle der Georgsritter versetzt und auf den Weg geschickt. Zuvor gab es noch das Spiel „Drache, Ritter, Prinzessin“ – einer Abwandlung von „Schnick Schnack Schnurr“, um die Reflexe zu testen, damit die Georgsritter auf ihrem Weg nicht von dem Drachen erwischt werden.

Die fünf Gruppen mussten sich Furcht einflößende Namen geben und ihre Wappenschilder bemahlen. So machten sich dann die Gruppen „Überall und Nirgendwo“, „The Horrible WABF (Weiße Tiger, Adler Bären, Füchse)“, „Der Drachen-Orden“, „6 SGR (Sankt Georgs Ritter)“ und „Die 7 Wixxxer“ und auf den Weg.

[inspic=279,right,fullscreen,200,:Artikel]An der ersten Station musste ein Lava-Strom überquert werden, wobei die Schwierigkeit darin bestand, den richtigen Pfad über lockere und feste Steine (in Form von kleinen Teppichen) zu finden. Als nächstes galt es, mit einem Räuber zu ringen, der der Gruppe seinen Teil des Drachengoldes überlässt, wenn die Gruppe gewinnt. Kurz darauf hatte eine gefährliche Spinne mit ihrem Spinnennetz den Weg zum Gold versperrt und die Georgsritter mussten auf dem kürzesten Weg durch das Netz an das Gold gelangen.

[inspic=317,right,fullscreen,200,:Artikel]Nach einer ruhigeren Passage trafen die Gruppen wieder auf einen kämpferischen Räuber, der auf dem Ritterbalken bezwungen werden wollte. Am nächsten Posten war dann die Geschicklichkeit gefragt. Ein Räuber wollte der Gruppe sein Gold überlassen, wenn es den Georgsrittern gelänge, ihm einen mörderischen Zungenbrecher nachzusprechen und wenn sie es schafften, ein rohes (Drachen)-Ei so zu verpacken, dass es ein mehrmaliges Hin- und Herwerfen unbeschadet übersteht. Das Ei musste dann an der nächsten Station gebraten werden. Hierzu musste ein kleines Feuer mit drei Streichhölzern entzündet werden. Anschließend gab es das gebratene Ei, Bananen und Kekse als Verpflegung. Die Gruppen mussten sich dazu allerdings im Wald verstecken, damit sie nicht von den durch das Feuer angelockten Räuber entdeckt wurden. Dies fiel den Gruppen allerdings nicht schwer, da die erste Gruppe „Überall und Nirgendwo“ so ritterlich war, ihr Versteck stehen zu lassen.

[inspic=333,right,fullscreen,200,:Artikel]Als nächstes hatte ein Räuber im Wald eine „Obstspur“ aus Bananen und Äpfeln zu seinem Goldgeheimversteck gelegt. Dieser galt es also zu folgen, um dann endlich das Gold in unerwartet luftiger Höhe zu entdecken. Die letzte Aufgabe der Georgsritter bestand darin, einem weiteren Räuber sein Gold abzuluchsen. Der Räuber saß auf seiner Goldtruhe und bewachte seinen Teil der Drachengold-Beute. Er ließ sich jedoch ablenken, indem eine Holzsäule mit Wurfscheiben umgeworfen wurde. Der Räuber stellte die Holzsäule wieder auf und ließ dabei seinen Schatz einen kurzen Moment unbewacht. Diesen Moment nutzten die Georgsritter und stibitzen das Gold.

[inspic=343,right,fullscreen,200,:Artikel]Am Lagerplatz wieder angekommen übergaben die Georgsritter nach einem stärkenden Abendessen dem König das gesammelte Gold. Der König konnte damit seine Königstochter beim Drachen wieder „freikaufen“ und bedankte sich bei den Georgsrittern dafür mit Leckereien.

Zeitungsbericht

Zeitungsartikel über das Georgslager, WN 1.5.2007

Fotos

[mygal=georgslager-2007]

Rocky

Ich bin Jungpfadfinderleiter im Stamm Lüdinghausen und seit über 30 Jahren Pfadfinder. Als Mitglied im Vorstand des Jurtenburg DPSG Lüdinghausen e.V. engagiere ich mich für unser eigenes Pfadfinderhaus in Lüdinghausen. Ich war von 2000-2011 Stammesvorsitzender und von 2011-2014 Vorsitzender des DPSG Diözesanverbands Münster.

 

One Response

  1. Rocky

    7. Mai 2007: Über das Georgslager wird auch in einem Artikel auf www.stfelizitas.de berichtet.