Erfolgreiche Spurensuche in sechs Jahrzehnten

Die Pfadfinder verstehen sich auf Spurensuche. Entsprechend erfolgreich war das Team mit Ludger Pieper, Josef Schlierkamp, Franz-Josef Borrmann, Johann Borger, Amandus und Tobias Petrausch sowie Alexander Thyroff. Auf 80 Seiten im DIN-A4-Format haben Redaktion und Autoren Spuren aus 60 Jahren Lüdinghauser Stammesgeschichte der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) zu Papier gebracht.

Druckfrisch verließ die Auflage von 600 Exemplaren am Donnerstag das Medienhaus Rademann. „Geschäftsführer Andreas Schnieder war früher selbst Pfadfinder. Er ist uns als Sponsor bei der Preisgestaltung entgegengekommen“, dankte Ludger Pieper stellvertretend Christian Knopik, Assistent der Geschäftsleitung.

„Die größte Schwierigkeit war, die ersten Jahre zu ergründen“, gab Franz-Josef Borrmann Einblick in die zuweilen mühsame Spurensuche. Er ist neben Engelbert Wippermann einziger noch lebender Zeitzeuge aus den ersten Anfängen der von Hugo Behler gegründeten Pfadfinderschaft in Lüdinghausen. Ihm, dem „Mann der ersten Stunde“, ist ebenso ein Kapitel gewidmet wie den geistlichen Begleitern, den Kuraten. Die Chronik, ein Geschenk zum Abschluss des Jahres, in dem der DPSG-Stamm bei verschiedenen Anlässen sein 60-jähriges Bestehen gefeiert hat, gibt nicht nur Einblick in die örtliche Geschichte des Verbandes. Sie geht auch auf das heutige Selbstverständnis der Pfadfinder ein.

Die Broschüre ist ein Zeitdokument, das nicht nur für frühere und heutige Pfadfinder in Lüdinghausen großen Wert hat, das Heft ist zugleich eine Fundgrube von Lüdinghausern für Lüdinghauser. Dazu tragen allein die rund 600 Fotos bei. Sie erinnern auch an zahlreiche Stammeslager seit 1953 und zeigen historische Dokumente. Eine Bildergalerie „60 Köpfe – 60 Jahre“ personifiziert die sechs Jahrzehnte im Zeitraffer.

Die Chronik schließt mit einer „letzten Botschaft“ des Gründers der Pfadfinderschaft, Baden-Powell Gilwell: „Aber der eigentliche Weg, glücklich zu werden, ist der, andere Menschen glücklich zu machen.“ Die Antwort geben die Lüdinghauser Pfadfinder auf der Rückseite der gelungenen Chronik, die zugleich auch eine Inhaltsbeschreibung vom Selbstverständnis der Pfadfinder ist: „Versprochen, wir bleiben unterwegs, um unsere Welt zu verbessern.“

„Vergleichbares hatten wir bisher noch nicht. Erstmalig wurde die Geschichte systematisch aufgearbeitet“, würdigt Ludger Pieper das umfassende Ergebnis der Gemeinschaftsarbeit. Davon können sich die Mitglieder des Stammes und des Fördervereins als Leser ebenso überzeugen, wie die Besucher des Weihnachtsmarktes am heutigen Samstag. Die Chronik wird dort wie auch an dem zweiten Stand der Pfadfinder im Edeka-Markt Wiewel zum Preis von sechs Euro angeboten. Weitere Verkaufsstellen sind die Stadtbücherei und das Pfarrbüro St. Felizitas und das Bürgerbüro der Stadt. Interessierte können sich auch an Johann Borger, Telefon 8 87 37, E-Mail: johnny@dpsg-lh.de, wenden.

Rocky

Ich bin Jungpfadfinderleiter im Stamm Lüdinghausen und seit über 30 Jahren Pfadfinder. Als Mitglied im Vorstand des Jurtenburg DPSG Lüdinghausen e.V. engagiere ich mich für unser eigenes Pfadfinderhaus in Lüdinghausen. Ich war von 2000-2011 Stammesvorsitzender und von 2011-2014 Vorsitzender des DPSG Diözesanverbands Münster.

 

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