Zu Gast bei den Iren

Für die Lüdinghauser und Olfener Pfadfinder stand in diesem Sommer ein ganz besonderes Lager an. Es ging nicht nur nach Nordirland, sie verbrachten ihr Lager auch gemeinsam mit nordirischen Pfadfindern.

Schon die Anreise war ein Highlight, denn für viele Kinder war es ihr erster Flug. In Irland gelandet, wurden alle von den gastgebenden Pfadfindern herzlich begrüßt. Neben den Schlafzelten, dem Küchen- und Materialzelt wurden besonders viele Aufenthaltszelte und „Flying Tents“ errichtet, damit den Pfadfindern der „liquide sunshine“ – so nennen die Iren gerne ihr regnerisches Wetter – nichts anhaben konnte.

In den ersten Tagen stand vor allem das gegenseitige Kennenlernen auf dem Programm. So wurde in vielen kleinen Spielen der Lagerkönig ermittelt und bei Geländespielen die Umgebung erkundet.

Ein Höhepunkt war die große Stafette. In gemischten Gruppen mussten die Deutschen und Iren die Regenbögen, die einem Kobold abhanden gekommen waren, finden. In vielen verschiedenen Spielen wurden Mut, Wissen, Geschicklichkeit und pfadfinderische Skills unter Beweis gestellt. Am Ende des Tages gelang es der gesamten Gruppe, die Regenbögen wieder zu finden. Ganz nach irischer Mythologie führten diese natürlich auch zu einem Schatz.

Der Lagerplatz der Pfadfinder lag in Antrim, einer kleinen historischen Stadt Mitten in Nordirland. An den Ausflugstagen hatten die Lüdinghauser und Olfener Pfadfinder die Möglichkeit, auch andere Teile des Landes kennenzulernen. So ging es nach Belfast zu einem geschichtlichen Stadtrundgang und an die Küste zum „Giants Caustway“ – eine von der Natur geschaffene Steinformation. Beliebt war auch der Workshoptag, an dem die irischen Pfadfinder ein für sie typisches Lagerprogramm anboten. Dazu gehörten etwa Bogenschießen und Kanufahren.

Bei Mehrtagestouren, die zu verschiedenen Pfadfindergruppen in Nordirland führten, ging es für eine Gruppe zum Beispiel nach Castlerock. Dort verbrachten sie drei Tage am Meer und hatten die Chance, auf weitere irische Pfadfinder zu treffen, die den Lüdinghausern und Olfenern eine große Gastfreundschaft entgegenbrachten.

Der Abschied fiel allen sehr schwer, denn die Iren und Deutschen hatten schon erste Freundschaften geknüpft. Bevor der Flug zurück nach Deutschland anstand, tauschten die deutschen und irischen Pfadfinder daher noch ganz schnell Aufnäher und Halstücher zur Erinnerung.

Rocky

Ich bin Jungpfadfinderleiter im Stamm Lüdinghausen und seit über 30 Jahren Pfadfinder. Als Mitglied im Vorstand des Jurtenburg DPSG Lüdinghausen e.V. engagiere ich mich für unser eigenes Pfadfinderhaus in Lüdinghausen. Ich war von 2000-2011 Stammesvorsitzender und von 2011-2014 Vorsitzender des DPSG Diözesanverbands Münster.

 

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