Weltweit auf einer Wellenlänge

[inspic=1457,right,fullscreen,150,:Artikel]Pfadfinder belegten mit DARC-Ortsgruppe dritten Platz

Einen stolzen dritten Platz errangen die Lüdinghauser Pfadfinder gemeinsam mit den Mitgliedern des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC), Ortsgruppe Lüdinghausen, am Samstag beim bundesweiten „Jamboree on the Air“-Rätsel (JOTA). Bis zu 50 Pfadfinder- und Funkteams aus ganz Deutschland hatten sich an dem Spiel beteiligt, bei dem es darum ging, per Funk Fragen vor allem aus den Bereichen Physik, Mathematik und Geografie richtig zu beantworten.

Ein gutes Abschneiden beim JOTA-Rätsel hat für die Steverstädter Tradition. Im vergangenen Jahr errieten beziehungsweise errechneten sie sich einen sechsten Platz. 2005 hatten sie schon einmal den dritten Platz ergattert. Einen materiellen Gewinn konnten sie wie auch in diesem Jahr daraus nicht ziehen. „Es geht um Ruhm und Ehre“, sagt Johann Borger von den Pfadfindern.


Einmal im Jahr treffen sich die Funkbegeisterten unter den Lüdinghauser Scouts im Domizil der professionellen Amateurfunker unter dem Dach der Burg Lüdinghausen. Anlass ist das „Jamboree on the Air“-Wochenende, zu dem sich die Pfadfinderstämme Deutschlands per Funk kurzschließen — nicht nur, um sich in Physik- und Geografierätseln zu messen, sondern auch, um sich mit dieser durch Internet und Handys aus der Mode gekommenen Technik auszutauschen.

Bei der weltweiten JOTA-Premiere 1957 war das Funken noch die fortschrittlichste Technik, wenn es darum ging, Kontakt mit Gleichgesinnten in Übersee aufzunehmen. Das hatte sich schon geändert, als vor fünf Jahren das erste „Jamboree on the Air“ in Lüdinghausen stattfand. Johann Borger hatte das Pfadfinderfunken als Jugendlicher in seiner Heimatstadt Nordhorn kennengelernt und nach seinem Umzug in die Drei-Burgen-Stadt 2002 auch in Lüdinghausen eingeführt.

Um das JOTA in diesem Jahr noch attraktiver für die Nachwuchsscouts und -funker zu gestalten, hatte Borger am Samstag noch einen zusätzlichen Wettbewerb nur für die Lüdinghauser organisiert — diesmal ebenerdig, an der frischen Luft. Einzeln oder in Gruppen begaben sich die Jugendlichen auf eine festgelegte Route rund um die Burgen Lüdinghausen und Vischering. Mit einem Peilempfänger ausgerüstet, galt es, innerhalb möglichst kurzer Zeit zwölf entlang der Route versteckte Peilsender aufzuspüren.

Dieses sogenannte „Foxoring“ trainiere sowohl den Umgang mit der Technik als auch den Orientierungssinn, erklärt Josef Tuttmann von den Halterner Amateurfunkern, der den Wettbewerb in Lüdinghausen betreute. „Foxoring“ ist eine Spielart des Amateurfunkpeilsports (ARDF), das bis hin zu Aufeinandertreffen zwischen Nationalmannschaften organisiert ist.

Dass die Suche nach Peilsendern tatsächlich eine Betätigung für Elitesportler sein kann, demonstrierte Galina Krassowizkaja. Das Mitglied der ukrainischen ARDF-Nationalmannschaft bewältigte die Strecke rund um die beiden Burgen fehlerfrei in 28 Minuten — und verwies damit Pfadfinder- und Funkerkonkurrenten aus Lüdinghausen auf die Plätze.

Bildunterschrift:
Per Funk mit anderen Pfadfindern weltweit Kontakt aufzunehmen — das ließen sich die Scouts in der Burg Lüdinghausen nicht entgehen; v.l.: Tobias, Angela und Myriam Rös sowie Gereon Hense.

Zeitungsbericht

Zeitungsbericht Weltweit auf einer Wellenlänge, WN 23.10.2007

Weitere Infos:

Rocky

Ich bin Jungpfadfinderleiter im Stamm Lüdinghausen und seit über 30 Jahren Pfadfinder. Als Mitglied im Vorstand des Jurtenburg DPSG Lüdinghausen e.V. engagiere ich mich für unser eigenes Pfadfinderhaus in Lüdinghausen. Ich war von 2000-2011 Stammesvorsitzender und von 2011-2014 Vorsitzender des DPSG Diözesanverbands Münster.

 

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