Jetzt bin ich ein Musungu!

„Musungu“, so werden die Weißen von den Sambianern genannt und tatsächlich, am zweiten Tag hier wurden wir schon so gerufen. Mittlerweile ist es fast schon zu meinem zweiten Vornamen geworden.

Die erste Woche

Aber fangen wir mal vorne an … jetzt (29.8.2010) sitze ich hier im Zentrum des DED’s (Deutscher Entwicklungsdienst) und will euch eigentlich beschreiben wie es ist. Nur dafür die richtigen Worte zu finden, ist nicht einfach. Es sind so soooooooo viele neue Einflüsse, die hier auf einen einprasseln.

Nach einer 24stündigen Reise von LH nach Frankfurt, wo ich mich dann von meiner Freundin und der Familie verabschiedet habe ging’s mit dem Flieger über Nacht nach Johannesburg, von wo wir (6 Freiwilligen) weiter nach Lusaka geflogen sind. Hier wurden wir dann, nach den üblichen Einreiseformalitäten, abgeholt.

Die ganze Woche stand dann Landeskunde, Sprachunterricht, HIV/Aids, Kochen und viele nützliche Dinge auf dem Plan. Grade die Berichte der Sambischen Mitarbeiterinnen des DED’s waren sehr spannend.

Am Samstag waren wir Downtown auf Märkten und in Copaunt. Diese sind Stadtteile, die wir als Townships bezeichnen würden. Es gibt dort nur unzureichende Infrastruktur (kein fließend Wasser in den Häusern und nur selten Strom). Wir hatten zum Glück zwei einheimische Begleiter, die uns mit genommen haben. Obwohl wir die Gruppe getrennt haben, fällt man als Weißer hier einfach auf. Um nicht ganz aufzufallen, haben wir deswegen auch unsere Kameras nur einmal raus geholt, weswegen es auch nur wenige Bilder gibt.

Es wurde immer „Musungu, How are You?“ (Wie geht es dir?) gerufen, grade von den vielen Kindern, die auf den Straßen spielten oder versuchten, etwas zu verkaufen.

Vorurteile 1:

Die haben doch keinen Schulen oder gehen nicht zur Schule! Nein, die Kinder sind natürlich alle doof! (Kopfschütteln) NEEEIIIIIN in Sambia gibt es eine Schulpflicht und die Grundschule 1.-6. Klasse besuchen fast alle!!!

Die Kinder sprechen alle Englisch und Ninasche (eine Bantu Sprache), sogar die, die noch nicht zu Schule gehen. Und wer kann in Deutschland vorm Schulbesuch schon zwei Sprachen sprechen?

Sambia ist ein Land der Kontraste. Gibt es hier doch Supermärkte wie in Europa und dann die Märkte in den Caupints… die echt ein Erlebnis sind. Jeder versucht seine Wahre lautstark an den Mann zu bringen. Es macht wirklich Spaß dort sein Gemüse und Obst einzukaufen. An dieser Stelle muss ich euch sagen, die Ananas, Bananen und Co., die ihr in Deutschland kennt, schmecken gar nicht. Zumindest nicht, wenn ihr hier mal eine sonnengereifte Frucht gegessen habt.

Jo, das waren so ungefähr meinen ersten Wochen in Sambia. Am Mittwoch bin ich dann um 5 Uhr morgens mit nem Sambischen Bus die 900km nach Solwezi gefahren, wo ich gut angekommen bin.

Weitere Infos über Slowezi kommen in der nächsten Woche.

PS: Afrika verändert einen: Ein Kleines Beispiel, beim Kochen und Essen unseres Sambischen Mals hat ein Vegetarier (seit 17 Jahren) angefangen, Fleisch zu essen, und ich habe Kapenter, den getrockneten Fisch probiert.

Gruß und Gut Pfad Jojo

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Fotos

[mygal=jojo-in-sambia-2010-09-06]

jojo

 

One Response

  1. Ben

    9. September 2010: Hi Johannes! Schön das es dir gut geht da unten!! Schöne Bilder spannende Berichte!! Weiter so!! Wünsche dir viel Spaß und viel Erfolg!! Gruß aus LH (Dauerregen 18°) Ben